Berliner Krankenhausbewegung fordert Politik zum Handeln auf.
Das Berliner Bündnis Gesundheit statt Profite unterstützt die Beschäftigten von Charite und Vivantes bei ihren Forderungen nach mehr Personal und fairen Löhnen, den TVÖD, für die Vivantes Tochterunternehmen. Unter dem Motto „Ein Kiez für sein Krankenhaus“ ruft das Bündnis gemeinsam mit andere Akteuren der Stadtgesellschaft zur Kundgebung der Berliner Krankenhausbewegung am 2. Juni um 15 Uhr vor dem Vivantes Klinikum Neukölln auf.
Nicht erst seit Corona ist die prekäre Situation in der Pflege ein Thema, doch die Pflegekräfte warten seit Jahren vergebens auf wirksame Taten der Politik zur Entlastung. Auszubildende dürfen nicht länger Lückenbüßer für ausgefallenes Personal sein, sie verdienen eine gute Ausbildung. Ein Krankenhaus funktioniert nur mit allen Berufsgruppen, nach wie vor gibt es bei den Tochterunternehmen von Vivantes Beschäftigte mit geringerem Lohn und weniger Urlaub als ihre Kolleg*innen, die die selbe Arbeit machen, jedoch mit einem Tarifvertrag TVÖD. Der Berliner Senat hat die Möglichkeit in seinen landeseigenen Kliniken für bessere Arbeitsbedingungen zu sorgen, es müssen jetzt die richtigen Schlüsse aus der Pandemie gezogen werden.
Um die Politik endlich zum Handeln zu bewegen, haben Beschäftigte von Vivantes, den Vivantes Tochterunternehmen und der Charite 8397 Unterschriften gesammelt, eine deutliche Mehrheit von 63%. Das sind 377 Bereiche, die bereit sind für ihre Forderungen zu kämpfen.
Um diesen Forderungen Nachdruck zu verleihen, findet am 02.06.2021 vor dem Klinikum Neukölln, Rudower Straße 48, um 15:00 eine Kundgebung der Berliner Krankenhausbewegung statt.
Im Klinikum Neukölln haben 1364 Mitarbeiter*innen, das sind stolze 83%, diese Petition unterschrieben. Beschäftigte aus der Pflege und den Tochterunternehmen werden von ihrem Arbeitsalltag berichten und mit einen Sprechchor die Neuköllner Politiker*innen der Regierungsparteien, sowie CDU und FDP, zu einer Stellungnahme zu ihren Forderungen auffordern.
Dazu Gabi Heise, Krankenpflegerin und Betriebsrätin am Klinikum Neukölln: „Ich will nicht länger zuschauen, wie es mit meinem wunderschönen Beruf den Bach runter geht. Ein weiter so wird es mit uns nicht mehr geben. Und wir werden uns nicht gegeneinander ausspielen lassen, es wird kein Charite gegen Vivantes, es wird kein Pflege gegen Kolleg*innen der Tochterunternehmen geben.Wir halten zusammen, auch Ärzt*innen haben ein Solidaritätsschreiben unterzeichnet.“